Einleitung

Server sind aus der heutigen IT-Landschaft kaum noch wegzudenken. Fast jede Firma, die für ihr Tagesgeschäft Computer benutzt, besitzt einen oder gar mehrere Server. Die Vorteile liegen auf der Hand: Alle Daten sind zentral verfügbar und liegen nicht mehr verstreut im Netzwerk herum. Das erleichtert auch die Verwaltung und Sicherung der Datenbestände. Diese Vorteile erkennen auch immer mehr Kleinunternehmer und neuerdings auch die Heimanwender, deren Computerlandschaft im Eigenheim, teilweise schon der von kleinen Betrieben, oder Büros gleicht. Nun kann oder will sich aber nicht gleich jeder einen High-End-Stromverbraucher, wie man sie Reihenweise von der Stange kaufen kann, in den Keller stellen und die Bereitschaft, für Redmonder Serverprodukte und zugehörige Clientlizenzen, einen Haufen Geld zu investieren, sinkt auch von Tag zu Tag. Alternativen gibt es mehr als genug, und auf eine davon konzentriert sich dieser Guide: Den Linux-Server. Als Distribution wird die Ubuntu Server Edition in der aktuellen LTS Version 10.04.2 verwendet.

Kleine Warnung vorweg

Warnung

Ein Server ist kein Spielzeug, gerade dann nicht, wenn er seine Dienste direkt am Internet verrichtet. Ein schlecht konfigurierter oder nicht regelmäßig mit Updates versorgter Rechner, kann schnell zum Eigentor werden, wenn jemand anderes die Kontrolle darüber erlangt. Bevor man einen Server von außen zugänglich macht, sollte man sich intensiv mit dem System beschäftigen, viel Lesen und wissen was zu tun ist, sollte trotz aller Vorsicht mal etwas passieren. Weiterhin sollte euer Gehirn immer im Hintergrund mitlaufen, denn niemand ist fehlerlos, so auch ich.

Voraussetzungen

Im Prinzip sind die Voraussetzungen für einen Server auf dem Linux läuft nicht sehr hoch, zumindest im Vergleich zu Redmonder Qualitätsprodukten. Natürlich hängt das Ganze auch mit der Beschaffenheit des Netzwerkes zusammen, in dem der Server seine Dienste anbieten soll.

Natürlich steht es jedem frei seine Hardware so zusammenzustellen wie es ihm beliebt, deshalb hier nur ein paar kleine Anhaltspunkte aus der offiziellen Dokumentation:

  RAM Prozessor Festplatte
Minimal 128MB 200Mhz 1GB
Empfohlen 256MB 500Mhz >10GB

In diesem Guide werde ich von folgender Beispielkonfiguration ausgehen:

Prozessor
mind. 500Mhz
RAM
1 GB
Festplatten
1 x mind. 10GB für System (evtl. SSD oder USB-Stick)
Netzwerk
1 x mind. 100Mbit (besser 1000Mbit) Netzwerkkarte

Des weiteren werden natürlich Monitor und Tastatur (nur zur Installation) sowie ein CD-Laufwerk (bei Installation von CD) benötigt.

Es sollte dabei jedem klar sein, das diese Empfehlung eher für den Heimgebrauch oder für kleine Büros oder Betriebe gilt. Grundsätzlich sollte sich die Hardware-Ausstattung am Einsatzzweck orientieren. Je mehr Benutzer gleichzeitig auf dem Server arbeiten, sprich auf Daten zugreifen, Daten schreiben, Mails abrufen oder andere Dienste nutzen, desto leistungsfähiger sollte die Hardware des Servers dimensioniert sein.

Features

Aufgaben, die der Server nachher im Netz übernehmen wird:

  • Fileserver für verschiedenste Clients (SMB, NFS, WebDAV, FTP)
  • Webserver (inkl. PHP+MySQL)
  • DHCP-/DNS-Server

Es wird keine grafische Oberfläche auf dem Server laufen und wird ausschließlich per Konsole im Textmodus administrierbar sein. Das spart einerseits Ressourcen, andererseits ist die Konfiguration über die Konsole in der Regel auch wesentlich schneller als es über eine GUI wäre.

Konventionen

In diesem Dokument wird relativ häufig auf der Kommandozeile des Linux-Systems gearbeitet. Die einzugebenden Textzeilen sind durch eine graue Box mit einem $ am Anfang gekennzeichnet:

$ sudo apt-get update

Zu bearbeitende Konfigurationsdateien werden ebenfalls grau hinterlegt und eventuell mit Zeilennummern zur besseren Orientierung versehen:

1
2
3
4
5
6
auto eth0
iface eth0 inet static
  address 192.168.0.254
  netmask 255.255.255.0
  gateway 192.168.0.1
  dns-nameservers 192.168.0.1

Disclaimer

Wie oben bereits erwähnt ist ein Server kein Spielzeug. Durch unsachgemäße Handhabung kann unter Umständen enormer Schaden entstehen. Für etwaige entstehende Schäden, im Zusammenhang eines mit Hilfe dieses Tutorials entstandenen Servers, kann ich keine Haftung übernehmen. Ich bitte dies zu beachten.

Lizenz

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Dieses Werk ist unter einem Creative Commons “Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland” Lizenzvertrag lizenziert. Die komplette Lizenz finden sich unter http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/.

Falls Fragen zur Verwendung auftauchen, wenden Sie sich bitte per Mail an zero@zeroathome.de oder per Jabber an ben@einfachjabber.de. Zusätzlich gibt es einen Jabber-Chatraum (MUC) unter zeroathome.de@conference.einfachjabber.de.

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